Lerntherapien für Kinder gegen Dyskalkulie
posted am: 29 Oktober 2024
Dyskalkulie, auch als Rechenschwäche bekannt, ist eine Lernstörung, die sich durch große Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und mathematischen Konzepten äußert. Diese Herausforderung kann sich stark auf den schulischen Werdegang und das Selbstwertgefühl der betroffenen Kinder auswirken. Aus diesem Grund haben sich verschiedene Lerntherapien für Kinder entwickelt, die speziell darauf abzielen, Kindern mit Dyskalkulie durch gezielte Förderung und angepasste Lernmethoden zu helfen. Die Therapie ist so gestaltet, dass sie das mathematische Verständnis schrittweise aufbaut und den Kindern die Möglichkeit gibt, grundlegende Rechenfähigkeiten zu entwickeln.
Individuelle Förderung und strukturierter Aufbaut
Nach der Diagnose startet die eigentliche Lerntherapie, die sich durch individuelle Förderung und einen strukturierten Aufbau auszeichnet. Im Zentrum steht dabei, die Grundlagen der Mathematik so zu vermitteln, dass die Kinder ein Verständnis für Zahlen und Mengen entwickeln können. Es wird darauf geachtet, dass die Inhalte so veranschaulicht werden, dass sie für das Kind greifbar und nachvollziehbar sind. Besonders im frühen Kindesalter werden viele Inhalte spielerisch vermittelt, um das Lernen möglichst angstfrei und positiv zu gestalten. Durch den regelmäßigen Einsatz anschaulicher Materialien wie Rechenstäbchen, Münzen oder Würfeln werden mathematische Konzepte konkret erfahrbar gemacht und durch regelmäßige Übung gefestigt. Dadurch können die Kinder die Zusammenhänge zwischen Zahlen und Mengen langsam verinnerlichen und verlieren nach und nach ihre Scheu vor mathematischen Aufgaben.
Ängsten und negativen Gedanken
Eine weitere wichtige Methode von Lerntherapien für Kinder ist die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie. Da Dyskalkulie oft mit Ängsten und negativen Gedanken rund um das Thema Mathematik einhergeht, wird das Kind unterstützt, neue Denkmuster zu entwickeln, die es ermutigen, sich den Aufgaben zu stellen, ohne in Stress oder Frustration zu verfallen. Die kognitive Verhaltenstherapie hilft dabei, gedankliche Blockaden aufzulösen und eine positivere Einstellung zu entwickeln. Dies kann durch gezielte Gespräche, Übungen zur Selbstwahrnehmung und positive Verstärkung erreicht werden, die das Kind dabei unterstützen, zu erkennen, dass es mathematische Aufgaben bewältigen kann. Ein erfahrener Therapeut kann durch die Begleitung des Kindes während der Therapie dazu beitragen, dass das Selbstbewusstsein wiederaufgebaut wird, was eine wichtige Grundlage für den Lernerfolg darstellt.
Einüben von Routinen
Ein weiterer zentraler Ansatzpunkt von Lerntherapien für Kinder ist das Einüben von Routinen und das Schaffen von Verlässlichkeit im Lernprozess. Strukturierte Tagesabläufe und wiederkehrende Übungseinheiten geben dem Kind die Möglichkeit, ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Gerade bei Kindern, die durch wiederholte Misserfolge im Mathematikunterricht verunsichert sind, ist es wichtig, dass sie den Lernstoff in kleinen, überschaubaren Einheiten erarbeiten. Dies ermöglicht es ihnen, Erfolge zu erzielen und damit das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten wiederaufzubauen. Regelmäßige Erfolgserlebnisse sind entscheidend, um die Kinder zu motivieren und ihnen zu zeigen, dass ihre Anstrengungen Früchte tragen. In diesem Zusammenhang spielt auch die individuelle Tempoanpassung eine große Rolle, denn jeder Fortschritt sollte auf dem Niveau des Kindes stattfinden, um unnötige Überforderung zu vermeiden. Besuchen Sie gerne Webseiten, wie zum Beispiel von Frauke Schüler-Bredt Sozialpädagogische Praxis, um mehr über mögliche Therapien zu erfahren.
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